Zu den unangenehmsten Tätigkeiten in der kirchlichen Tagungsstätte, in der ich meinen Zivildienst verrichtete, gehörte die Schwimmbadreinigung. Das Entfernen von Haarbüscheln, Scherben oder im Wasser schwebenden Kondomen war dabei noch eine eine der leichteren Übungen. Richtig schlimm war das Einsprühen der das Becken umgebenden Fliesen mit einer ätzenden Reinigungsflüssigkeit und das anschließende Abflitschen. Dabei sollte peinlich darauf geachtet werden, dass nichts von dem Reinigungsgift in das Chlorwasser gelangt. Die Dämpfe von beidem auf den Bronchen der Zivis waren aber kein Problem. Zu allem Überfluss musste die Arbeit früh morgens gemacht werden und wenn man dann mit roten Augen, giftigem Atem und nesselndem Ausschlag an den Unterarmen zum gemeinsamen Angestelltenfrühstück kam, setzten sich die Küchenmädchen und Bürodamen erstmal in einen anderen Teil des Speiseraums. Ende.