Hast du es nicht gesehen. Das blaue Pferd kam aus einem Meer der Erschütterung. Aus seinen Nüstern schäumt wütende Gischt, seine smaragdenen Augen leuchten wie die Aurora. Es hat keinen Reiter, keinen Herrn. Sein Sattel ist der ewige Fall, seine Bügel die Stufen ins rasende Nichts. Hast du es nicht gesehen, das blaue Pferd spannt seine Muskeln und geht kraftvoll auf die stählernen Hinterbeine. Sein Stand ist für immer.
Tag: 22. September 2017
Le Museum
In einem Museum für interessante Kunst ist gerade Schließung, über die Lautsprecher werden die Gäste aufgefordert, sich zum Ausgang zu bewegen. Da hört man jemanden durch ein Megafon: „Ich gehe n i c h t.“ Die anderen, eher vereinzelten Gäste, die nur von weitem gefilmt werden, gucken sich etwas an, gehen dann aber zum Ausgang. Einer der Gäste sagt dem Pförtner: „Da ist noch einer, der geht n i c h t.“ Der Pförtner ist ein Gemälde, das länger eingeblendet wird. Dann Schnitt und einer dieser roten Kaugummiautomaten an einer kahlen, weiß gekachelten Wand. Dann hört man von weitem wieder die Megafonstimme „ich gehe n i c h t“. Dann eine Hand in Naheinstellung, wie sie einen Cuatro in den Kaugummiautomaten wirft, dreht und es kommt eine winzige Schneekugel mit einem Megafon drin (Naheinstellung) heraus. Dann Schnitt und Szene in einem Restaurant an einem Tisch für einen mit der Person, die dem Pförtnerbild sagte, es gehe jemand n i c h t. Ein Kellner kommt und räumt ab. Die Person bezahlt mit drei bunten Kaugummikugeln und dann Naheinstellung vom Kellner, wir er „Baboba“ (mit Betonung auf dem „o“) sagt. Dann sofort Abspann.