Das Kino, das nur am Mittwoch geöffnet hat und die Greifmaschine mit den Plüschtieren und den drei Filmrollen und die Frau mit dem interessanten Hut

In einer Stadt gibt es ein Kino, das nur jeden Mittwoch geöffnet hat. An der Theke im Eingangsbereich gibt es eine riesige, leere Popcornmaschine, die jetzt ein Greifautomat ist. Drinnen liegen zwischen einigen ganz guten Plüschtieren drei Filmrollen. Wenn man eine erwischt, wird der Film gespielt – umsonst. Die Filmrollen sind aber am schwersten herauszufischen; selbst wenn man eine am Haken hat, fällt sie beim Hochfahren des Greifarms wieder runter, weil sie zu schwer ist. Eines Tages (Mittwoch) kommt eine Frau mit interessantem Hut in das Kino, kauft sich eine Spezi und wirft einen Cuatro in den Greifautomaten. Schon bewegt sie den Kran und mehr als geschickt verhakt sie den Greifarm in eine der Filmrollen. Dieses Mal scheint es nach langer Zeit wieder zu klappen. Und tatsächlich, die Filmrolle landet quasi im Gewinnfach. Die Kinobesitzerin lächelt und spannt den Film ein. Der Film geht über Plüschtiere und kleine Kinos, die teilweise nur einen Tag in der Woche geöffnet haben. Hin und wieder hört man die Frau im Kinosaal lachen. Ihr Hut wirft unten an die Leinwand einen kleinen Schatten.

Schneekugel mit Efeublättern

Und dann immer der Gedanke an ein winziges Straßencafé in einer engen Gasse mit hohen, efeuberankten Hauswänden, wo nur ein kleiner, runder Tisch draußen steht, und auf dem einzigen Stuhl sitzt eine Person und hat sich eine Schneekugel mit einem noch viel winzigeren Straßencafé darin bestellt und statt Schneeflocken halt Efeublätter.

Blogbuch: Jugendbuchstabe des Jahres

Lustige Vorstellung irgendwie, Jugendbuchstabe des Jahres: „t“ (ohne e ausgesprochen) – Eltern und Lehrer können es schon nicht mehr hören. Die jungen Leute kommunizieren nurnoch, indem sie alle durcheinander „t“, „t“, „t“…es klingt ein bisschen so, als würden sich 10 alte Schreibmaschinen oder Rieseninsekten unterhalten. Gut dann, am Ende sind die Jugendlichen wirklich riesige Insekten und fressen als riesiger Schwarm die Grünkohlfelder mit Wurst und einem Glas Bier auf.

Der Skorpion im Regen vor dem Baumstamm in dem der Marderhund sich ausruht

Ein Skorpion steht vor einem umgestürzten, hohlen Baumstamm, in dem sich ein Marderhund ausruht, im Regen. Aus dem Stamm sagt der Hund: komm doch rein, es regnet. Nein, es hat aufgehört, sagt der Skorpion. Nein, hat es nicht, sagt der Hund. Doch, sagt der Skorpion, im Regen. Da sagt der Skorpion nach einiger Zeit leise noch: „Es gibt Schlimmeres als Regen.“ Aber da ist der Marderhund schon eingeschlafen.

Blogbuch: metoo

Ich hab gehört, auch wohlmeinenden Männern wird das Thema „metoo“ und normaler Sexismus auch und gerade in studentischen Satireparteikreisen „ein bisschen viel!“ Ja, was machen wir denn da. Vielleicht Gruppen, wo sich Betroffene – also nicht Sexisten, sondern wohlmeinende, aber vom Thema belastete Männer – einmal austauschen, über ihre komplexen Bedenken sprechen können und wie oft man darüber sprechen sollte (nicht zu oft)? Möglicher Name für die Gruppe: „Alles schwierig, im Prinzip ja, aber…hach die Weiber immer“