Komisch, woran man sich manchmal erinnert. Ich jetzt gerade an einen Professor für Linguistik an der Uni Essen/Düsburch, der wohl mal Ire gewesen, dann aber in Essen gelandet war. Ein wirklich netter, etwas älterer Herr, sehr lieb zu allen, etwas zerstreut immer, er nannte mich mehrmals „Vasenhuber“, obwohl ich ja Weissinger heiße, was ich aber gut fand. Jedenfalls weiß ich noch, wie er einmal mit großer, von jahrzehntelanger Wiederholung ungetrübter Begeisterung erklärte, dass die oft als plump verspottete Übersetzung „Die Zeiten sind sich am Ändern dran“ von Bob Dylans einschlägig bekannten Song viel näher an der vor allem linguistischen Wahrheit und Genauigkeit seien als fast schon Falschübersetzungen wie „Zeiten ändern sich“, weil das a‘ aus a’changin eben vom deutschen „am dran“ gemeinsam vom Mittel- Alt-Englischdeutsch kommt (hatte Zwischenprüfung ne zwei!). Dann ist er noch bei der Tsunamikatastrophe 2004 in Aceh wirklich fast in einem Hotel ertrunken und in der Uni haben alle nur gelästert, dass er da Urlaub macht, da hab ich mich dann exmatrikuliert.