In garnicht ferner Zukunft gibt es einen Zoo, in dem fast nur robotische Tiere, täuschend echte Nachbauten mit standardisierten Handlungsabläufen zu sehen sind. Anfangs genießt der Zoo gewaltigen Besucheransturm, gerade auch Zookritiker haben für die Idee, nicht mehr echte Tiere sklavisch einzusperren, einiges übrig. Doch bald schon lässt das Interesse nach. Man merkt den Tieren dann doch zu sehr an, dass sie nicht echt sind, vor allem wenn man öfter da ist. Jetzt sind die Programmierer gefragt. Echte, lernfähige Tier-KIs sind zu teuer und auch noch verboten. Einfach ein paar neue Bewegungen oder Kunststücke einzuprogrammieren ist hingegen zu langweilig und wenig vielversprechend. Doch der neue Manager des Zoos, der von einem irren Vergnügungspark abgeworben wurde und alles zum Guten wenden soll, hat eine Idee. Was, wenn man die Zoogäste vor den Gehegen mit Steuerpulten selbst entscheiden lassen könnte, was die Tiere machen? Bei manchen sogar mit einer Art Joystick und interaktivem Hologramm von THINKING SUPERMACHINES (eine Referenz an „Jurassic Park“, 1993) komplett steuerbar? Die Idee wird gegen die üblichen Bedenken durchgesetzt und schlägt ein wie eine Bombe. Bis einer gemeingefährlichen Gamerclique mit ferngesteuerten Gorillas und Orang-Utans der Ausbruch aus dem Affengehege gelingt. Als erste Gäste von den Affen bzw den Gamern in ihrem Wahn zu Tode geprügelt werden, man aber nicht weiß, von wo aus die Bande das alles „abzieht“, übernehmen andere geübte Kinder die Steuerung über kampfgeeignete Tiere wie Adler, Löwe, Krokodil usw und kämpfen teils erfolgreich gegen die Affen. Am Ende gelingt es dem Krokodil, das von einem kleinen Mädchen gesteuert wird, die Gamerbande auf einer der Toiletten des Zoos aufzuspüren und es gibt ein krasses Blutbad.
Tag: 2. April 2018
Blogbuch: Tierrechte
Jeden Tag erhält der Eindruck, dass der besonders eifrige Eintritt für Tierrechte nicht ohne Menschenhass auskommt, neue Nahrung. Da sind die, die auf Massentierhaltung, Tierversuche usw hin verkünden, dasselbe und noch viel Schlimmeres müsste man mit Menschen machen, generell wäre es besser, wenn Menschen vom Angesicht der Erde verschwinden würden. Da sind die Behauptungen, die Haltung und der Verzehr von Tieren seien die größten Verbrechen in der Geschichte von Massenmorden, also nicht bloß der Vergleich mit dem Holocaust, sondern die These, dass das Töten von Tieren schlimmer als der Holocaust sei. Es geht aber natürlich auch subtiler. Immer gerne geteilt und verbreitet: der Grad einer Zivilisation zeige sich daran, wie die jeweilige Gesellschaft mit Tieren umgehe. Wohlgemerkt, nicht unter anderem oder auch. Sondern daran. Dahinter erkenne ich das gleiche Muster: wenn die Menschen innerhalb ihre Gesellschaft leiden, dann ist das so, im Zweifelsfall haben sie es eh verdient. Wenn aber Tiere leiden, dann macht eine menschliche Gesellschaft sich ultimativ schuldig.
Wer die vermeintlichen oder tatsächlichen Interessen von Tieren über die von Menschen stellt, muss wie jeder andere Menschenfeind auch auf größtmögliche Ablehnung stoßen.
Rouladen
Rouladen sind die Nilpferde, auf denen Hannibal den Römertopf durchquert hat