Regelmäßigen Kontakt mit Freunden, die nicht auf Facebook oder anderen social networks grinden, hab ich kaum. Eine Ausnahme bildet seit ungefähr den späten 90ern eine Freundin, die heute mit zwei Kindern (alleinerziehend) in Basel lebt. Sie war nie auf Facebook oder Twitter, nur E-Mail war und ist unser regelmäßiger Kontaktweg; ich antworte immer innerhalb weniger Stunden, sie innerhalb weniger Tage. So ist das jetzt wirklich schon seit 20 Jahren. Von Angesicht zu Angesicht sehen wir uns meistens 3-4x im Jahr. Wir machen dann ausgedehnte Spaziergänge oder sitzen stundenlang in der Küche oder in einem Café und erzählen dem jeweils anderen was vom Leben. Es ist selten genug, um etwas aufgekratzt, aber oft genug, um sich auch beim gemeinsamen Schweigen nicht unangenehm zu sein. Außerdem schmunzeln wir gerne seitlich was weg. Wenn das Thema auf meine Shitpostingtätigkeit kommt, lacht sie besonders viel. Ich habe das Gefühl, sowohl mit mir als auch über mich, was ich sehr angenehm finde. Meine Texte findet sie „gut“. Besonders wenn es um meine gemalten Bilder geht, von denen sie mittlerweile auch welche besitzt, lacht sie in sich hinein und sagt „ach Benni“, und ich muss dann auch in mich hineinlachen, bis ich etwas trotzig mit „naja, aber“ zu einer Apologetik ansetze – und sie, gespielt ernst: „nee, !“ so im Sinne von „nee, du, die Bilder sind ja teilweise auch gut, das will ich garnicht ins Lächerliche ziehen“, aber auch ein bisschen „lass lieber“…dann Pause und dann wieder etwas „wackeln“ (fast tonlos und kurz in sich hineinlachen).
Das ist es, was ich zu meinen Bildern zu sagen habe. Nämlich so gut wie nichts. Nur ein kurzes Aufbegehren und dann ein schelmisches Wackeln.