Idee für einen Film: Der Entschluss

Eine kerngesunde 90-Jährige, die schon viel rumgekommen ist, erfährt, dass sie eine sechsmonatige Weltreise mit ihrer ganzen Familie gewonnen hat, entschließt sich dann aber zum Entsetzen ihrer Lieben und gegen den Rat der Reiseveranstalter für eine kurze und unheilbare Krankheit, die tödlich endet. Es wird die furchtbarste, aber auch schwerste Zeit ihres Lebens.

Drehbuchskizze Imagefilm

Erste Einstellung, eine Hand geht durch ein weites Feld von Porreestangen so wie Russell Crowe bei Gladiator, gerne auch mit so Farbfilter-Effekten. Dann sieht man, dass sich die Szene in der Gemüseabteilung eines Supermarkts abspielt.

Nächste Szene, ein sympathischer junger Mann geht ein Marmladenregal mit sehr viel Auswahl entlang, greift nach einer, schraubt auf und riecht genussvoll daran, stellt das Glas dann wieder zurück.

Nächste Szene, man sieht goldgelbe Brötchen frisch aus dem Ofen kommen, während eine tiefstehende Sonne alles zusätzlich goldgelb beleuchtet.

Dann Naheinstellung einer sympathischen Frau hinter der Wursttheke: „Was darfs denn sein?“ Der Mann so super cheesy: „Überraschen sie mich.“

Dann Einstellung wie der Mann der Länge nach und schon etwas angefrostet, aber mir seligem Lächeln in einem Tiefkühlregal liegt und mit beiden Armen eine Pizza vor seiner Brust umklammert.

Dann Naheinstellung von einem Kind mit schokoladenverschmiertem Mund, das ruft: „HIER BESTIMME ICH!!!“ Eine Gruppe von sympathischen Elterntypen dreht sich um und lacht.

Dann eine kurze Einblendung, wie eine attraktive Frau nackt duscht.

Dann ein Mann, der vorm Fernseher eine Flasche Oettinger trinkt, bemerkt, dass er gefilmt wird und wütend die Hand vor die Kamera hält. Dabei wird der Preis für die Kiste Oettinger eingeblendet.

Dann die gesamte Belegschaft eines Kauflands, wie sie als Gruppe in die Kamera winkt. ENDE.

Idee für einen Kurzfilm: Windjammer

Ein Mann bastelt konzentriert an einem fast fertigen, etwa katzengroßen und auf dem Küchentisch stehenden Windjammer-Modell. Als alle Masten stehen, befestigt er noch die Segel und fertig ist das Schiff. Seine Gesichtszüge entspannen sich und ein zufriedenes Lächeln ist zu sehen. Man sieht den Mann aufstehen und aus der Küche rausgehen. Etwa eine Minute lang sieht man das Modell aus etwa einem Meter Kameraentfernung auf dem Tisch stehen, ohne das irgendwas passiert. Dann eine Nahaufnahme von dem Schiff. Dann geht die Kamera langsam unter Deck. Es ist dunkel. Da wird eine Kerze entzündet, die auf einem Tisch steht, an dem der Mann sitzt, den man vorher in der Küche gesehen hat. Er arbeitet mit Nadel und Faden an einer etwa meerschweinchengroßen Puppe, die unverkennbare Ähnlichkeiten mit ihm hat, von den Klamotten her vor allem. Da hebt der Mann seinen Kopf, schaut nachdenklich in die Kamera und sagt: „Ich habe den Faden verloren.“ Dann Schnitt und ein hart am Wind segelnder, echter Windjammer. Dann wieder Schnitt und ein voll aufgedrehter Wasserhahn. Wieder Schnitt und wieder die Küche mit dem Modell, das dann von einem auf den anderen Moment nicht mehr auf dem Tisch steht. Dann die Puppe so etwa eine halbe Sekunde mit Nahaufnahme und dann sofort Abspann.

Kurzfilm: Ars Aeterna

Idee für einen Kurzfilm: Ein Rapper sitzt in einschlägiger Montur und ernst auf einem Trecker und fährt querfeldein über abgeerntete Felder. Dabei wird er auf dem Sitz schön durchgeschüttelt. Das Bild muss auch leicht ruckeln. Etwa 3 Minuten nichts anderes, nur das Geräusch des Treckers, keine Musik.

Dann Schnitt und die Einstellung einer Schwarzwälder Kuckucksuhr, die langsam auf Punkt 12 Uhr zutickt. Und dann springt das Holztürchen auf und raus kommt tonlos ein Miniaturtrecker aus Holz und eine Stimme sagt laut: „ARS AETERNA!“

Wieder Schnitt. Eine Kinderhand stellt einen Spielzeugtrecker in den Stauraum eines Playmobil-Piratenschiffs, trägt es ins Badezimmer und lässt es in der halbgefüllten Wanne „absaufen“, bis es komplett aufhört zu blubbern, was etwas dauern kann.

Dann kurz dunkel, dann Abspann.

Kurzfilm: Topfschlagen

Auf einem Kindergeburtstag wird Topfschlagen gespielt. Einem Jungen werden die Augen verbunden und auf allen Vieren, einen Kochlöffel in der rechten Hand, krabbelt und klopft er über einen Teppichboden (Kamera von oben, nah dran, so dass man nur seinen Klopfradius sieht). Man hört ein erst laut, dann immer leiser von Kinderstimmen durcheinandergerufenes „kalt“ und „kälter“, dabei wird das Bild auch immer dunkler, bis man nichts mehr sieht und nurnoch das leise Krabbeln und regelmäßige, gedämpfte Klopfen hört. Bis auch das leiser wird. Dann etwa drei Minuten komplette Dunkelheit und Stille und dann nochmal zwei Minuten.

Dann plötzlich Schnitt, Nahaufnahme von einem Topf, gegen den jemand oder etwas von innen gegenschlägt, wahrscheinlich mit einem Kochlöffel.

Dann wieder Schnitt und eine etwas verwackelte Nahaufnahme von einer Dose Linsensuppe.

Dann Abspann

Kurzfilm (animiert): Die Bank

Ein hagerer Mann mit nicht mehr neuer Kleidung sitzt auf einer Parkbank und füttert lauter taubengroße, kleine Männer, die ihm sehr ähneln, mit erdnussgroßen Parkbänken. Da kommt eine sehr fein gekleidete Bank aus gutem Hause mit zwei ebenso gekleideten, hundgroßen Männern an der Leine vorbei, betrachtet die Szenerie, rümpft die Streben und geht weiter.