Acht meiner Texte zum Suchbegriff „Schere“

(1)
Zwei Personen haben ein Date. Eine erzählt leise: ich habe als Kind meine Baumwollstrumpfhosen mit einer Schere zerschnitten. Aber nicht, weil ich sie löchrig anziehen wollte. Ich mochte das Gefühl in den Fingern, das Geräusch. Papier zu schneiden ist dagegen fast ekelhaft. Ich habe Ärger bekommen, aber ich bin in den Baum vor meinem Fenster geflogen und dort habe ich gelauert. Ich bin der Vogel, ich bin die Uhr. Warte nur…warte nur! Die andere Person ist ein Sellerie und wünscht sich, dass der Abend nie endet. Erzähl doch weiter. Aber leise, leise.

(2)
„Mama, Jeanette will die Gen-Schere nur für sich“
„Jeanette, gib deiner Schwester auch mal die Gen-Schere“.
Jeanette ist schon ein Pelikan.
Sie ist schon ein Pelikan.
Pelikan
Pepepe
Pelikan.
Sie ist schon ein Pelikan.
P E
L I K
A N

(3)
Ein Schlaglicht aus meinem Alltag: bei Rossmann eine gewöhnliche Haushaltsschere gekauft, weil ich meine alte irgendwie verlegt habe. Um die Verpackung der Schere zu öffnen, braucht man eine Schere. Versuche nach der Schere zu greifen, aber sie ist in der Verpackung. Ich komme einfach nicht ran, ohne die Schere kann ich die Verpackung nicht öffnen. Stütze mich mit zwei Fingern auf dem Küchentisch ab, um einen leichten Schwindel auszugleichen. Die Schere ist in der Verpackung.

(4)
Die 15 besten Werkzeuge:

Hammer
Zieher/Dreher
Säge
Waage
Bohrer
Schere
Stab
Kolben
Schieber
Keil
Kant
Drücker
Maß
Lot
Reißer
Heber
Zange

(5)
Meine drei Jahre alte Tochter eben so: „Schön und gut, aber der Mechanismus, durch den das CRISPR/Cas-System Prokaryoten Immunität verschafft, ist immernoch nicht genau bekannt. Ich nehme an, dass im Immunisierungsprozess die exogene DNA durch einen Cas-Proteinkomplex erkannt und als neuer Spacer in die CRISPR-Bereiche integriert wird.“

(6)
Nachtbilder

Schweifender Farn, hat den Boden nie berührt. Wasser. Eine nur den Oberkörper drehende Spielfigur in einer großen Zange. Fischgräten ziehen mit ihren schwarzen Augen ein Boot in die Tiefe. Ein riesiges, langes Bild in einem Museum. Der Rahmen ist rot. En Krokodil in einer Schneekugel. Ein Zerreisskünstler mit langem Mantel zerreißt Vorhänge. Ein Hummer haut mit einem Hammer in seiner Schere einen Porzellanteller kaputt.

(7)
Gedanke: Frisöre hätten unheimlich viel verhindern können. Sie hatten die Scheren und Rasiermesser an den Schläfen und Kehlen ungezählter Schlächter und Diktatoren, aber nie haben sie den Tyrannenmord, der kein Mord ist, sondern eine Tötung, vollzogen. Ihr habt die Gelegenheit gehabt, Leid zu verkürzen und zu beenden, doch eure eigene HAUT war euch wichtiger, und ihr nennt es Berufsehre. Schade. Die verfluchte angebliche Berufsehre der Frisöre hat Millionen Menschen indirekt das Leben gekostet.(8)
Einmal lernte ich eine Person kennen. Es war interessant. Schließlich wurden wir nach kurzer Zeit zum Liebespaar. Aber sie sagte: eines, wenn wir das so handhaben, habe ich hier ein Päckchen von mir, das du tragen musst und du darfst nicht schauen oder fragen, was dadrinnen ist. Gut,
Ich habe das Päckchen also getragen, egal wo, es war immer sehr schön, beim Spaziergang, Tretboot, diese Dinge. Das Päckchen war auch im Kino dabei, ich hatte ja keine Cola oder Gebäck selbst mitgebracht, da dies nicht erlaubt war. Auch wenn wir beieinander lagen, war das Bett mit unter meinem Arm. Äh das Päckchen.
Eines Tages, ist die Person plötzlich verstorben. Nichts vorher gesagt, man konnte sich nicht richtig verabschieden. Ich war auch auf der Beerdigung. In dem Sarg war kein Mensch mehr, nur ihre Hülle.
Ich bin dann zu Fuß nach dem Hause und habe mich zuhause hingesetzt und das Päckchen auf den Tisch gestellt. Eine Schere zum öffnen hatte ich mir bereits beim Vorbeigehen an der Stelle, wo ich die Schere aufbewahre, mitgenommen. Einen Menschen zu verlieren ist nicht leicht, wenn man ihn mochte.
Dann ist mir aber aufgefallen, dass ich das Päckchen auch zu lassen kann. Dann habe ich etwa 10 Minuten aus dem Fenster geschaut. Dann habe ich behutsam eine Hand auf das Päckchen gelegt und es zugelassen.

(8)
Einmal lernte ich eine Person kennen. Es war interessant. Schließlich wurden wir nach kurzer Zeit zum Liebespaar. Aber sie sagte: eines, wenn wir das so handhaben, habe ich hier ein Päckchen von mir, das du tragen musst und du darfst nicht schauen oder fragen, was dadrinnen ist. Gut,
Ich habe das Päckchen also getragen, egal wo, es war immer sehr schön, beim Spaziergang, Tretboot, diese Dinge. Das Päckchen war auch im Kino dabei, ich hatte ja keine Cola oder Gebäck selbst mitgebracht, da dies nicht erlaubt war. Auch wenn wir beieinander lagen, war das Bett mit unter meinem Arm. Äh das Päckchen.
Eines Tages, ist die Person plötzlich verstorben. Nichts vorher gesagt, man konnte sich nicht richtig verabschieden. Ich war auch auf der Beerdigung. In dem Sarg war kein Mensch mehr, nur ihre Hülle.
Ich bin dann zu Fuß nach dem Hause und habe mich zuhause hingesetzt und das Päckchen auf den Tisch gestellt. Eine Schere zum öffnen hatte ich mir bereits beim Vorbeigehen an der Stelle, wo ich die Schere aufbewahre, mitgenommen. Einen Menschen zu verlieren ist nicht leicht, wenn man ihn mochte.
Dann ist mir aber aufgefallen, dass ich das Päckchen auch zu lassen kann. Dann habe ich etwa 10 Minuten aus dem Fenster geschaut. Dann habe ich behutsam eine Hand auf das Päckchen gelegt und es zugelassen.

Hinterlasse einen Kommentar