Sonderbar gebogen

Ich fühl mich heute so sonderbar gebogen.
Die Gesetze der Physik sind offenbar aufgehoben.
Ohne einen Schritt zu tun, strecke ich mich zum Kühlschrank im oberen Geschoss,
tauche den Kopf in die Terrine und esse einen Königsberger Kloss.
Ich kann plötzlich machen, wonach immer mir ist.
Zeitreisen, Dimensionsprünge, Rechnungen stunden ohne Frist.
Fliegen wie ein Adler, tauchen wie ein Rochen.
Alte Freunde besuchen, sogar Jochen.
Und das alles, ohne mich aus dem Bett zu begeben.
Die einen nennen es Spinnerei, ich Leben.

Lass auch mich an

Lass nur das Licht an lass
nur das Licht an das Licht
an nur lass das Licht an
denn
wenn ich leise wenn ich leise wenn ich
leise wenn ich leise in mich leise in mich leise in mich leise in mich leise war
dann
lass das Licht nur lass das Licht nur lass das Licht nur einen Spalt an und
Lass das Licht an lass auch mich an

Ich wär so gern ein Raumfahrer

ch wär so gern Raumfahrer.
Das Fenster leicht hochgedreht,
damit die Dunkelheit draußen bleibt.
Gravitation – heute hier, morgen dort.
Lilane Planeten im Zebraott-Nebel,
ich bin als Raumkapitän am längeren Hebel.
Ich war noch garnicht lange fort,
schon Heimweh. Kassetten zum Einschlafen.
Das Haus der Krokodile, andere Hörspiele.
Ich hab von früher noch viele.
Von innen ist alles außen kälter.
Auf einer Weltraumreise wird man kein Stück älter.
Ich fliege behutsam als wärst du dabei,
dabei magst du Weltraumreisen garnei (nicht)
Vorsicht Koli, ein Zentner Planet.
Jetzt wird es doch langsam spät.
In TomTom ist schon Erde drin,
Landeberechnung, 1 im Sinn.
Aufgesetzt, zugedeckt.
Schon eingeschlafen.